- 23. Juni 2021
Unter dem Thema „Mensch Meier! Tierisch gut! Wie das blühende Leben!“ wurde vom „Die Wortfinder e.V.“ der diesjährige Wettbewerb ausgeschrieben. Sieglinde Mimm aus der Einrichtung St. Konrad Haslach hat daran teilgenommen. Eine fünfköpfige Jury hat aus mehr als zwölfhundert Beiträgen die Preisträgerinnen und Preisträger ermittelt. Unter den stolzen Gewinnern ist auch Sieglinde Mimm. Wir freuen uns mit ihr und gratulieren ganz herzlich zu diesem schönen Erfolg.
Als glückliche Siegerin wird ihr Beitrag im Literaturkalender 2022 veröffentlicht. Desweitern wird sie ein Überraschungsgeschenk erhalten.
Leider kann eine persönliche Preisübergabe nicht stattfinden. Auch dies ist Corona zu schultern, dass Frau Mimm nicht persönlich zum Preisempfang in die Bielefelder Stadtbibliothek reisen kann. Nichts desto weniger darf sich Sieglinde Mimm freuen, dass sie einen Preis gewonnen hat.
Wir gratulieren ganz herzlich zum Erfolg!
Hier für Sie zum Lesen des Beitrags…
„Mein „Schweinle“, die Susi
Sie lag viel im Sautrog, wo das Fressen rein kommt. Ich musste ihr lernen, dass sie das nicht darf. Ich habe sie sehr gerne auf den Arm genommen und sie hat mich nie nass gemacht, oder so. Ich habe sie „klein Susi“ genannt. Die war aber gar nicht dumm. Es war so schön zu sehen wie sie groß wird. Wenn ich gerufen habe „Susi komm“ hat sie den Kopf gestreckt, gegrunzt und ist zu mir gekommen. Sie hat schon auf`s Fressen gewartet. Gekochte, weiche Sachen, da war sie zu haben, rohe Sachen wie gelbe Rüben hat sie mit der Schnauze raus geschmissen. Sie hat genau gewusst was sie will. Bei süßen Sachen war sie auch dabei.
Dann, eines Tages, kam der Metzger, der war dick und wollte sie aus dem Stall holen. Er vergaß die Türe zu schließen. Susi war schlauer wie er, ahnte wahrscheinlich was und so schnell konnten wir gar nicht schauen wie sie aus dem Stall hinaus und in den Wald hoch rannte. Der dicke Metzger und ich rannten ihr hinterher.
Sie hat sich im Laub versteckt und als wir näher kamen sprang sie davon. Susi mochte den Metzger nicht. Schweine darf man nicht jagen. Man sagt, da hätte das Fleisch keinen Wert mehr. Der Metzger sagte: Dann komme ich halt das nächste Mal wieder.
Die Susi rannte den Berg runter. Wir sahen sie von hinten und sie machte Sätze wie ein Hund und war vor uns wieder unten und ist in den Stall zurück. Ich habe am Abend noch zu ihr geschaut, da war alles gut.
So hat meine schlaue Susi ihr Leben noch ein bisschen verlängert.“