• 19. März 2021

Bereits das 2. Jahr können wir das traditionelle Josefsfrühstück coronabedingt nicht gemeinsam begehen. Deshalb wurde eine andere Form gesucht und gefunden: Josefstagsgruß to go.

Die blumigen Grüße für Kolleginnen und Kollegen sollen eine kleine Freude in den stressigen Corona-Alltag bringen; die Kids erhalten zur Feier des Tages statt Blumen eine leckere Brezel. Schließlich darf die Einrichtung in diesem Jahr ihr 65 jähriges Jubiläum feiern. Wir gratulieren dazu!

Nachstehend ein Impuls für Sie zum Festtag des Heiligen Josef:
„Der Heilige Josef ist Patron der gesamten Kirche. Außerdem ist er der Patron der Ehepaare und der Familien, der Kinder und Jugendlichen, der Erzieher, der Zimmerleute, Holzfäller, Tischler, Handwerker, Arbeiter, Ingenieure, zudem Schutzheiliger in Wohnungsnot, in Versuchungen und verzweifelten Lagen sowie für einen friedlichen Tod. Mir scheint, er ist genau der „richtige Mann“ für uns in dieser unsicheren Zeit.
Viel wissen wir aus der Heiligen Schrift gar nicht über ihn. Er agiert eher im Hintergrund und sorgt mit einer gewissen Selbstverständlichkeit dafür, dass alles irgendwie läuft. Wichtig scheint mir der Anfang dieser Selbstverständlichkeit. Sie beginnt mit großem Zweifel, mit Unsicherheit, mit verletztem Gefühl. Davon lesen wir in der Heiligen Schrift nichts, aber wir können es uns vorstellen. Die Bibel nennt Josef „gerecht“. Im Alten Testament ist übrigens Noah der Erste, der als „Gerechter“ bezeichnet wird.
Gerecht sein im Sinne der Bibel bedeutet: fromm sein, also aus dem Glauben leben. Darauf vertrauen, was Gott sagt. Gott spricht zu Josef im Traum durch seinen Boten und Josef tut das, was Gott ihm sagt. Und so vertraut Gott diesem Mann seine Familie an. In seiner selbstverständlichen Frömmigkeit ist Josef für mich ein Vorbild. Als er „Ja“ sagt, weil er auf Gott vertraut, weiß er noch nicht, was auf ihn zukommen wird. Die Lage für ihn ist unsicher und vermutlich sogar etwas unangenehm. Ich stelle mir vor, dass er sich fragt: was ist denn mein Platz in dieser „Familiengeschichte“?
Jeden Morgen, wenn ich das Radio anschalte erwarten mich im Moment Nachrichten, die mir im besten Fall ein komisches Gefühl im Bauch hinterlassen, oder einen Klos im Hals. Manchmal stehe ich aber auch auf und merke: das macht mir richtig Angst. Ich kann die Lage und den Ernst der Situation nicht genau einschätzen und fühle mich hilflos und unsicher.
Heute werde ich den Heiligen Josef bitten, alle Angst und Unsicherheit und alles komische Gefühl, meine Sorgen um Menschen, die mir so lieb sind und alle, die in diesen Tagen so hart arbeiten, um unsere Versorgung in jeglicher Hinsicht zu sichern – vor Gott zu tragen. Möge Gott annehmen und wandeln, segnen und begleiten.

Impuls aus St. Franziskus, Frankfurt a. M.“